Auch einem Publikum außerhalb des Fußballs ist er seit Dienstag, den 10. März 1998 bekannt, denn vor 24 Jahren hielt er seine legendäre Wutrede. Nach einer 0:1-Niederlage gegen Schalke platzte ihm der Kragen. "Was erlauben Strunz", "schwach wie eine Flasche leer" sowie die Beendigung der Wutrede mit den Worten "Ich habe fertig" sind auch abseits des Fußballplatzes den meisten geläufig.
2 Jahre später standen sie in der Champions League nach Siegen u.a. gegen den BFC Dynamo (3:3 und 2:1) im Viertelfinale dem FC Liverpool gegenüber. Sein Treffer zum 1:1 im Hinspiel reichte nicht aus da sie an der Anfield Road anschliessen mit 1:4 verloren.
1987 gewann er mit 39 Treffern den goldenen Schuh der UEFA und wechselte zunächst nach Italien und später nach Spanien. 1993 wechselte er dann in die Bundesliga zum 1.FC Köln wo er 5 Jahre blieb. Nach 2 weiteren Jahren bei Borussia Mönchengladbach beendete er im Jahr 2000 seine Profikarriere.
Für die österreichische Nationalmannschaft erzielte er in 95 Spielen 44 Tore. Denkwürdig war u.a. das WM-Qualifikationsspiel gegen die DDR im November 1989: Zunächst wurde er vom eigenen Publikum ausgepfiffen ehe er alle 3 Tore beim 3:0-Erfolg erzielte und vom Publikum ausgiebig gefeiert wurde. Mit diesem Sieg gelang Österreich die Qualifikation für die WM 1990 in Italien. Auch an der WM 1998 nahm Toni Polster mit Österreich teil.
1986 wurde er erstmals zu Österreichs Fußballer des Jahres gewählt. 1997 konnte er diesen Erfolg wiederholen und wurde zusätzlich noch zum Sportler des Jahres gewählt.
Bekannt war er auch wegen seines "Wiener Schmähs" und seiner Sprüche, z.B. "Es hat gut angefangen, aber ich wäre froh, wenn es auch einmal gut aufhören würde" oder "Ich bin Optimist, sogar meine Blutgruppe ist positiv" oder "Ich grüße meinen Vater, meine Mutter und ganz besonders meine Eltern" oder "Das ist Wahnsinn! Da gibt es Spieler im Team, die laufen noch weniger als ich!"
Die folgenden beiden Turniere bestritt er sehr erfolgreich: 1980 führte er die Nationalelf zum Sieg bei der Europameisterschaft (2:1 im Finale gegen Belgien), 1982 unterlag man erst im Finale Italien mit 1:3. Bei der EM 1984 führte allerdings ein Tor der Spanier in der vorletzten Minute zur 0:1-Niederlage und dem damit verbundenen Aus bereits in der Vorrunde woraufhin er seinen Rücktritt erklärte.
Er wechselte in die Türkei und trainierte von 1984 bis 1987 Galatasaray Istanbul. In der Zeit gewann er 1985 den türkischen Pokal und wurde 1987 Türkischer Meister. Er selbst erhielt 1989 die Ehrendoktorwürde der Universität Ankara.
Er verstarb am 26. Juni 2007 im Alter von 80 Jahren. Der Trainingsplatz auf dem Metin-Oktay-Trainingsgelände von Galatasaray Istanbul trägt heute seinen Namen.