In der 26. Spielminute beförderte Helmer in einer undurchsichtigen Situation im Strafraum den Ball Richtung Nürnberger Tor. Er verfehlte, und der Ball rollte am linken Pfosten vorbei über die Torauslinie. Nach Ansicht von Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers signalisierte ihm sein Linienrichter Jablonski hingegen ein Tor. Osmers erkannte den Treffer an, und Bayern München gewann das Spiel 2:1 (inklusive Phantomtor). I
m Nachhinein erklärte der DFB das Tor für ungültig und begründete dies mit einem Regelverstoß des Schiedsrichters. Eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters sei zwar grundsätzlich endgültig, nach Auffassung des DFB-Sportgerichts lag eine solche allerdings gerade nicht vor: Der Schiedsrichter habe sich per Blickkontakt auf die Entscheidung des Linienrichters verlassen. Dieser wollte dem Referee in diesem Moment allerdings gar nicht signalisieren, ob ein Tor zu geben sei oder nicht, sondern beurteilte eine vorherige Spielsituation.
Der Schiedsrichter müsse sich davon überzeugen, dass der Linienrichter ihm auch tatsächlich zu genau der Situation Auskunft erteilt, zu der er Informationen wünscht. Dass er dies hier nicht getan habe, sei der entscheidende Regelverstoß. Demnach liege keine Tatsachenentscheidung vor.
Daraufhin wurde das Spiel neu angesetzt. Bayern München gewann das Wiederholungsspiel mit 5:0 und wurde mit 1 Punkt Vorsprung Meister während der 1.FC Nürnberg aufgrund des schlechteren Toverhältnisses (Freiburg -3, Nürnberg -14) abstieg.
2 Jahre später waren sie dann gegen den FC Arsenal erfolgreich. Hughie Ferguson erzielte in der 74. Minute den goldenen Treffer und machte Cardiff City somit zum ersten und bislang einzigen FA-Cup-Sieger der nicht aus England kommt.