Es war das letzte Spiel von Günter Netzer vor seinem Wechsel zu Real Madrid. Deshalb plante Trainer Hennes Weisweiler bereits ohne ihn und ließ ihn lange auf der Bank. Zur Halbzeit wollte er ihn einwechseln, aber da wollte Netzer nicht. Erst als einige Spieler in der Verlängerung am Ende ihrer Kräfte waren, zog Netzer die Trainingsjacke aus, wechselte sich ein und entschied das Finale.
Seine Vereins-Titelsammlung begann nach Stationen beim AS Cannes und Girondins Bordeaux mit seinem Wechsel zu Juventus Turin 1996. Zwar verlor er die beiden Champions League Endspiele 1997 (1:3 gegen Borussia Dortmund) und 1998 (0:1 gegen Real Madrid) aber er gewann in beiden Jahren die italienische Meisterschaft. Mit seinem Wechsel zu Real Madrid 2001 wurde er mit 77,5 Millionen Euro Ablösesumme der teuerste Spieler der Welt. Mit Real stand er 2002 erneut im Champions League Finale welches er gegen Bayer Leverkusen durch sein Tor zum 2:1 für Madrid entschied.
Nach seiner Spielerkarriere begann er 2010 seine Trainerkarriere. Zunächst als Co-Trainer bei Real Madrid, dann als Trainer der B-Mannschaft, übernahm er am 04. Januar 2016 den Trainerposten bei Real Madrid. Dort gewann er direkt 2016 die Champions League gegen Lokalrivalen Atletico (1:1 nach Verlängerung, 5:3 im Elfmeterschiessen). Im folgenden Jahr war er der erste Trainer der Champions League Geschichte der den Titel verteidigen konnte (4:1 gegen Juventus Turin) und auch im folgenden Jahr 2018 gewann er erneut mit Real Madrid die Champions League (3:1 gegen den FC Liverpool).
Neben den unzähligen persönlichen Auszeichnungen als Spieler (Europas Fußballer des halben Jahrhunderts, Fußballer des Jahrzehnts, Weltsportler des Jahres etc) folgten nun auch Auszeichnungen als Trainer, z.B. Welttrainer des Jahres und Welt-Klubtrainer des Jahres.